Wölfe vs. Nachtcacher
Exklusivinterview mit Wolfsforscher
Immer mehr wilde Wölfe wurden in den letzten Jahren in den Wäldern Deutschlands gesichtet. Experten gehen aktuell von rund 200 Tieren aus – Tendenz steigend.
Doch was bedeutet das für uns NACHTCACHER?
Müssen wir zu unserer eigenen Sicherheit auf unser Hobby verzichten? Sind spezielle Vorsichtsmaßnahmen angezeigt?
Wer sollte die Antworten besser kennen, als ein echter Wolfsforscher?!
Der Bitzeltroll hat einen von Europas renommiertesten Verhaltensforschern für Wölfe, Dr. Kurt Kotrschal, interviewt:
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Cacher auf ihren nächtlichen Runden durch Wälder auf einen Wolf treffen?
Sehr gering, weil die Zahl der wilden Wölfe noch vergleichsweise gering ist und diese auch sehr scheu sind. Ich würde nur das Zentrum von Wolfsterritorien meiden und keinen Hund mitnehmen. Allerdings sind Wölfe sehr neugierig, daher ist damit zu rechnen, dass sie versteckte Items finden und „untersuchen“.
Gibt es Anhaltspunkte, an denen ein Cacher merken kann, dass er sich gerade in einem Wolfsterritorium befindet?
Kaum, aber um sicher zu gehen kann man sich bei den jeweiligen lokalen Naturschutzorganen schlau machen.
Sollte es tatsächlich passieren, dass man beim Nachtcachen einem Wolf gegenüber steht – wie verhalten?
Möglichst ruhig zurückziehen, nicht mit den Stirn- oder Taschenlampen anleuchten und auf keinen Fall versuchen, den Wolf zu verscheuchen.
Wenn Wölfe rund um ein Nachtcache-Areal gesichtet werden – sollte man den Cache dann dauerhaft archivieren?
Auf jeden Fall! Wichtig ist es, kein zusätzliches Konfliktpotential um den Wolf zu schaffen.
Danke, Dr. Kotrschal, für das Interview!